Hertha BSC vs. 1. FC Kaiserslautern – 6:1 (3:1)
| Wann? | Dienstag, 02.12.2025, 18:00 Uhr |
| Wo? | Olympiastadion Berlin |
| Schiedsrichter: | Sascha Stegemann |
| Zuschauer: | 51.193, darunter ca. 4.500 Gäste |
Berlin bebt! Hertha BSC hat den 1. FC Kaiserslautern im Olympiastadion sensationell mit 6:1 besiegt und zieht völlig verdient ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Vor 51.193 Zuschauern zeigten unsere Jungs eine Offensivshow, die man in dieser Form schon lange nicht mehr gesehen hat.
Die Partie begann wieder einmal still: Aufgrund der Innenministerkonferenz beteiligten sich die Fans erneut an einem bundesweiten Protest und schwiegen die ersten 12 Minuten. Mit Spruchbändern wie „Keine Wahrheiten – Keine Kompromisse!“ und „Hertha BSC sagt ‚Nein‘ zu jeder Änderung der Stadionverbotsrichtlinie!“ machten die Szenen klar, dass echte Kompromisse nur mit Einbindung der Vereine, Fanprojekte und Fanhilfen möglich sind – nicht durch einseitige Beschlüsse von Polizei, Innenministerien und DFB/DFL. Erst nach Ablauf der Schweigezeit erwachte die Ostkurve zum Leben, startete lautstark mit einem „Hier kommt Hertha!“ und präsentierte gleichzeitig eine beeindruckende Choreo.
Die an Seilen hoch gezogene Blockfahne zeigte die Heilige Maria im blau-weißen Gewand, die anstelle eines Kreuzes eine Herthafahne am Rosenkranz hielt, begleitet von sechs Kerzen, die durch Blinkfackeln entfacht wurden. Nebel und blinkende Effekte ließen die Alte Dame mystisch erscheinen, während das untere Spruchband die Botschaft „Fliehet, ihr feindlichen Dämonen“ verkündete – eine Anspielung auf den mittelalterlichen Exorzismus „Ecce crucem domini“. Blaue Folienschals im Oberring und silberne im Unterring – garniert mit einigen Blinkern – rundeten die Choreo ab, die trotz kleiner Schönheitsfehler im Stadion ihre volle Wirkung entfaltete.
Bilder der Choreo gibt es hier:
Auf dem Platz ließ Hertha dann nichts anbrennen: Schon in der 6. Minute nutzte Luca Schuler einen kapitalen Fehler der Lauterer Defensive eiskalt aus, umkurvte Keeper Simoni und erzielte das frühe 1:0. Zwei Minuten später hätten die Gäste fast geantwortet, doch der Ball ging knapp neben das Tor. In der 21. Minute legte Philipp Winkler nach einem sensationellen Sololauf zum 2:0 nach. Kurz darauf trug sich der 16-jährige Eichhorn nach starker Vorlage von Cuisance in die Torschützenliste ein – der jüngste Torschütze in der Geschichte des DFB-Pokals und ein Paradebeispiel für den Berliner Weg, der junge Talente konsequent fördert.
Tjark Ernst musste nach über zehn Stunden ohne Gegentor gegen den Schuss von Ritter kurz vor der Pause hinter sich greifen, zeigte ansonsten aber erneut starke Paraden. Allein in der ersten Halbzeit traf Hertha noch dreimal das Aluminium und ließ den Gegner jederzeit unter Kontrolle, während die Gäste durch Defensivfehler immer wieder einladende Chancen boten.
Auch nach der Pause setzte Hertha das Offensivspektakel fort: Schuler erhöhte in der 60. Minute auf 4:1, bevor die eingewechselten Kownacki (5:1, 75.) und Krattenmacher (6:1, 80.) das halbe Dutzend perfekt machten. Trotz einiger Torwartparaden von Simoni und Aluminiumtreffern hätte Hertha noch mehr Tore erzielen können.
Am Ende stand ein historischer 6:1-Sieg, der sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen ein voller Erfolg war. Hertha BSC kombinierte erfahrene Spieler, Nachwuchstalente und taktische Dominanz zu einer Leistung, die im Pokal in dieser Form seit Jahrzehnten nicht mehr zu sehen war. Ein Abend für die Geschichtsbücher – auf dem Rasen, in der Ostkurve und in den Herzen aller Fans.